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Flächensondierung im Wasser

Eggers BV A7-82 copy 9 (1)

GEOMAGNETIK IM WASSER

Beim Einsatz der Geomagnetik handelt es sich um ein passives Ortungsverfahren, das die Standardmethode in der Kampfmittelbergung darstellt. Ziel des Verfahrens ist die Detektion magnetischer Anomalien im Erdmagnetfeld die von eisenhaltigen Objekten hervorgerufen werden und damit als Indikator für das Vorhandensein von Kampfmitteln dienen.

Darstellung eines magnetischen Surveys bei des Marine Service Kampfmittelbergung in Deutschland. Einfluss des Erdmagnetfelds und Magnetfeld eines metallischen Störkörpers / Bombe im Sediment.Beispiel einer Bombe im Sediment: Magnetfeld-Survey zur Kampfmittelbergung mit Darstellung des Erd- und Störkörpermagnetfelds.

 

 

 

 

 

Neben der Kampfmitteldetektion stellt die Geomagnetik eine Methode zur großflächigen und kosteneffizienten Untersuchung in den Bereichen der Infrastrukturanalyse, Archäologie oder Forensik dar.

Farbkartendarstellung von FLX-Messdaten in der Havel zur Kampfmittelbergung in Deutschland. Geomagnetische Analyse zur Detektion von Bomben und Störkörpern im Sediment.

Farbkartendarstellung der FLX-Messdaten in der Havel

 

Mit den Methoden Fluxgate und Cäsiumdampf-Magnetometer stehen uns zwei Systeme zur Verfügung, die den jeweiligen Auftragsanforderungen entsprechend zum Einsatz kommen.
In flachen und engen Gewässern (z.B. Hafen, Seen, Flüsse) kommt ein dynamisch tiefenkontrolliertes Fluxgate-System zum Einsatz.

Sondierboot mit FLX-Sondersystem im Teltowkanal Berlin-Tempelhof zur Kampfmittelbergung in Deutschland.
FLX-Sondiersystem am Sondierboot im Teltowkanal Berlin-Tempelhof
 

Der ScanFish III KATRIA 3D ist ein ferngesteuerter Unterwasserschlepprahmen (ROTV), der hinter einem Vermessungsschiff betrieben wird.
Das System wurde speziell für die großflächige Erkundung von Gewässern entwickelt und ermöglicht die präzise Erfassung von Daten zur Detektion von Kampfmitteln (UXO) sowie zur Kartierung des Meeresbodens.

geomagnetik-sensorsystem-schiff-kampfmittelbergung-ostesee-deutschland-eggersScanFish III KATRIA 3D, fertig zum Einsatz für die Kampfmittelsondierung

Während des Betriebs wird der ScanFish über eine Elektrowinde geschleppt und durch steuerbare Klappen auf einer konstanten Höhe über dem Meeresgrund geführt wodurch eine konsistent hohe Messgenauigkeit gewährleistet ist.

Hierzu werden fortlaufend die Daten der integrierten Altimeter und Tiefensensoren ausgewertet.


Auswertung geomagnetischer Messdaten am Monitor zur Kampfmittelbergung in Deutschland
Digitale Steuerung und Datenkontrolle zur Kampfmittelsondierung


Steuerbare Seitenruder ermöglichen zudem das präzise führen des Systems auf vorgegebenen Bahnen, was eine effiziente Flächenabdeckung sicherstellt.

Die Position des ScanFish in Bezug auf das Schiff wird dabei kontinuierlich über ein schallbasiertes Unterwassernavigationssystem (USBL) überwacht.

Diese Steuerbarkeit quer zur Fahrtrichtung erlaubt auch den Einsatz in Gebieten mit starken und wechselnden Strömungen.

schleppsensorsystem-schiff-see-kampfmittelbergung-deutschland-eggersScanFish III KATRIA 3D im Einsatz vom Multicat „Düne“ zur Kampfmittelsondierung

Das Gerät kann vier Magnetometer sowie bei Bedarf ein externes Side-Scan-Sonar aufnehmen. Über eine integrierte Multiplexer-Box lassen sich weitere Sensoren einbinden.

Die robuste Bauweise ermöglicht Einsätze bis zu 400 Meter Wassertiefe bei einer Zuggeschwindigkeit von 4 bis 6 Knoten. Sicherheitsfunktionen wie ein automatisches Aufstiegsprogramm bei Verbindungsverlust erhöhen die Betriebssicherheit in anspruchsvollen Einsatzumgebungen.

 

EINSATZ / VORTEILE

  • Unterwasser-Kampfmittelsondierung (UXO) in Wassertiefen von 5 bis 400 m
  • Meeresbodenkartierung in Kombination mit Side-Scan-Sonar
  • Führung und Navigation von Schleppsystemen und Schleppsensoren
  • Hohe Präzision durch automatische Tiefenregelung und konstante Sensorführung
  • Flexibilität durch Integration verschiedener Sensoren
  • Effiziente Flächendeckung durch dynamische Steuerung im Wasser
  • Große Arbeitstiefe bis 400 m für vielfältige Einsatzbedingungen

 

ELEKTROMAGNETIK IM WASSER

Bagger mit Magnetsonde im Hafenbecken zur Kampfmittelbergung in Deutschland


Die Elektromagnetik eignet sich besonders bei komplexen Fragestellungen, wenn die Aussage der Geomagnetik, durch störende, ferromagnetische aber nicht leitfähige Materialien (Schlacke, Hartbrandziegel etc.) stark limitiert ist.

Darstellung Primär- und Sekundärfeld bei der Kampfmittelbergung in Deutschland mit Sender, Empfänger und Bombe im Sediment.
Es handelt sich hierbei um ein aktives Ortungsverfahren, das auf dem Prinzip der Transienten-Elektromagnetik (TDEM) basiert.

Im Gegensatz zur Geomagnetik werden nur leitfähige Objekte angesprochen, was zu einer valideren Aussage hinsichtlich eines Kampfmittelverdachtes führt, da hier eine Leitfähigkeit als Indikator Grundsätzlich attestiert wird.

EM 61 am EOT i500 im Nord-Ostsee-Kanal Kiel zur Kampfmittelbergung in Deutschland.
EM 61 am EOT i500 im Nord-Ostsee-Kanal am Nordhafen Kiel


Die Nutzung eines für Unterwasserarbeiten ausgelegten Elektromagnetiksystems erweitert den Anwendungsbereich in schwer zugänglichen Bereichen wie an Uferböschungen und in Flachwasserzonen sowie schwer zugänglicher Hafenanlagen.

Zudem werden elektromagnetische Systeme im Wasser zur Relokalisierung bereits detektierter Anomalien im Zuge der Bergung und Identifizierung eingesetzt, so z.B. am EGGERS OctopusTool i500.

Das Elektromagnetiksystem kann an verschiedenen Aufnahmegeräten geführt werden und kommt je nach Aufgabenstellung im Uferbereich an Land oder auf wasserseitigen Trägersystemen zum Einsatz.

 

EM 61 am Baggerarm in der Elbe am Köhlbranddeich zur Kampfmittelbergung in Deutschland.
EM 61 am Baggerarm in der Elbe am Köhlbranddeich


EINSATZ / VORTEILE

  • UXO-Detektion
  • Objektsuche
  • Kabelerkundung

 

SIDESCAN SONAR

Mit unserem modernen Side-Scan-Sonar lassen sich Unterwasser-Strukturabbildungen in höchster Auflösung unter Wasser erzielen und große Flächen des Gewässergrundes schnell und effizient analysieren.

Hindernisse werden identifiziert und aufliegende Objekte wie z. B. Kampfmittel lokalisiert und aufgezeichnet.

Sonarbild des Sedimentbodens mit Kampfmittelspuren zur Kampfmittelbergung in Deutschland
Reifen, Pfähle und Äste am Grund des Müggelsees


In Kombination mit genauen Positionierungsmethoden per RTK-DGPS und USBL lassen sich die georeferenzierten Bilder im Zentimeterbereich mit anderen geophysikalischen Methoden abgleichen.

3D-Sonarbild des Sedimentbodens mit Strukturen zur Kampfmittelbergung in Deutschland
Side-Scan Meeresbodenuntersuchung im Vorhafen Helgoland


Side-Scan-Sonare eignen sich für die Detektion verschiedenster Objekte im Wasser wie Kampfmittel, Bauwerke, archäologische Funde, Kabeltrassen, Pipelines, Geisternetze etc.

Durch die Verwendung verschiedener Frequenzen ist das Erstellen eines Gesamtüberblickes sowie eine vertiefende Untersuchung einzelner Objekte möglich.

"Feinkörniges Sonar-Detailbild in der Kieler Förde mit Gitterstruktur zur Kampfmittelbergung in Deutschland
Feinkörniges Detail in der Kieler Förde – Gitterabstand 5 cm


EINSATZ / VORTEILE

  • Vor-Ort Untersuchungen
  • Analyse des Meeresbodens
  • Hindernisvermeidung für geomagnetische Untersuchungen
  • Objektidentifikation und -unterscheidung (UXOs, Kabel, Anker, Wracks, …)
  • Qualitativer Überblick über das Relief des Meeresbodens
  • Bestätigung oder Ausschluss magnetischer Anomalien


UHD MULTIBEAM

Mit unserem ultra-hochauflösenden Multibeam lassen sich schnelle und großflächige 3D-Untersuchungen der Acoustic-Digital-Technologie im Zentimeterbereich durchführen.

Die vielfältigen Anwendungsgebiete erstrecken sich von der klassischen Tiefenkartierung über die Objektsuche (Wracks, Kampfmittel, Container) bis hin zur Inspektion und Schadenermittlung von Unterwasserbauwerken, Spundwänden, Seekabeln oder Pipelines.

Objekte werden georeferenziert verortet und Schäden wie Ausbrüche, Spaltmaße, Fehlstellungen, Korrosion oder Auskolkungen vermessen.

Sonarbild eines Betonpfahlbaus mit marinem Bewuchs zur Kampfmittelbergung in Deutschland
Betonpfahlbau mit marinem Bewuchs

Die Georeferenzierung erfolgt mittels DGPS, modernster Bewegungssensorik und Korrektursensoren, so dass jeder einzelne „Beam“ des Fächerecholotes seine eigenen Lagekoordinaten hat. Durch die lückenlose Digitalisierung der Gewässersohle lassen sich Objekte in einer 3D-Punktwolke darstellen, ihre Lage und Größe vermessen und Beschädigungen identifizieren und berechnen.

Durch das Gesamtsystem der eingesetzten Sensoren werden gängige hydrographische Messgenauigkeiten übertroffen.

Sonarbild von Ankertauminen im Versenkungsgebiet Kolberger Heide in der Kieler Bucht zur Kampfmittelbergung in Deutschland.
Ankertauminen im Versenkungsgebiet Kolberger Heide/Kieler Buch


Bei der Munitionssondierung von Gewässern erlaubt die digitale 3D-Erfassung von Objekten, neben der Lokalisierung, auch eine Identifikation von Kampfmitteln in einem Datenbankabgleich. Mit der maßstabsgetreuen Abbildung wird das Ausmaß der Schäden an Kampfmitteln berechnet und eine präzise Risikobewertung im Vorwege einer Räummaßnahme erstellt.  

Im Bereich der marinen Archäologie liefert das Multibeam hochaufgelöste Daten, die eine aussagekräftige archäologische Interpretation erlauben. Potentielle archäologische Anomalien werden identifiziert und die gesetzlichen Vorgaben zum Schutz des kulturellen Erbes umgesetzt.

Das Messboot TESLA mit seinem sehr geringen Tiefgang und seiner kompakten Bauweise erlaubt den Einsatz der Multibeam-Technologie auch in bisher nicht erreichbaren flachen Gewässern. Damit lassen sich bewährte Offshore-Anwendungen in den Binnenbereich transportieren.


EINSATZ / VORTEILE

  • Kampfmittelerkundung
  • Objektvermessung und -detektion
  • Bauwerksinspektion in UHD-Auflösung
  • Bathymetrie-Vermessung
  • Aushubüberwachung
  • Schiffsrumpfinspektion
  • Wracksuche und Archäologie
  • Fahrrinnenüberwachung
  • Objektsuche nach Havarien
  • Forensik


SUBBOTTOM PROFILER

 

Mit dem Subbottom-Profiler lassen sich Einblicke in den Gewässergrund erlangen. Die ausgesendeten hochenergetischen akustischen Wellen dringen in die oberen Sedimentschichten ein und werden an Schichtgrenzen und Objekten reflektiert.

In Kombination mit hochsensibler Bewegungssensorik und Echtzeit-korrigierten DGPS-Daten wird ein georeferenziertes hochaufgelöstes Bild im Zentimeterbereich in den oberen Metern des Gewässerbodens erzeugt.

Subbottom-Sedimentschnitte im Südhafen Helgoland zur Analyse für die Kampfmittelbergung in Deutschland.
Subbottom-Sedimentschnitte im Südhafen Helgoland


Geologische Strukturen lassen sich interpretieren und Schichtmächtigkeiten und Volumina ableiten. Im Sediment eingebettete Einzelobjekte wie Kampfmittel, Pipelines oder Kabel werden identifiziert und verortet.

Subbottom-Sedimentschnitt mit Hyperbel eines Verdachtobjekts im Südhafen Helgoland zur Kampfmittelbergung.
Subbottom-Sedimentschnitt mit Hyperbel eines Verdachtobjektes im Südhafen Helgoland


Der Einsatz des Subbottom-Profilers eignet sich besonders als zusätzliche oder zweite Expertise in einer korrelierten Auswertung mit den herkömmlichen magnetischen Verfahren bei der UXO Detektion, wodurch eine deutlich validere Bestimmung von Verdachtsobjekten erreicht wird.

In der marinen Archäologie liefert der Subbottom-Profiler eine kosteneffiziente Lösung zur Kartierung und Verwaltung des maritimen Kulturerbes im Gewässergrund.

Mit dem Einsatz in flachen Küstenbereichen, Flüssen und Hafenbecken bis hin zu Off-Shore Bereichen mittlerer Wassertiefe bietet sich ein breites Anwendungsspektrum.


EINSATZ / VORTEILE

  • Geologische Untersuchung
  • Off-Shore Baugrunduntersuchung
  • Objektortung im Sediment (UXO, Kabel, Pipelines, Felsbrocken)
  • Hochauflösende Schichterkennung
  • Georeferenzierte 2D-Profile im Zentimeterbereich


 

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EGGERS Kampfmittelbergung GmbH